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Einleitung
Wir sind ein Segen so lautet die Zusage Gottes und so versammeln sich die Menschen zu einem ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom zum ersten ÖKT 2003.
Zwei ökumenische Organisationen und Basisbewegungen der Christinnenrat und der Weltgebetstag der Frauen tragen diesen Gottesdienst. Diese möchten eine frauengerechte Ökumene und ein ökumenisches Miteinander, das Raum lässt:
Für Menschen aus allen christlichen Kirchen
Für Menschen aus anderen religiösen Traditionen
Für Menschen, die den christlichen Kirchen fern stehen, die aber mit offenem Herzen die Gemeinschaft mit anderen um ein gutes Leben in Gerechtigkeit und Frieden für alle Geschöpfe auf dieser Erde bitten möchten.
Vorbereitet haben diesen Gottesdienst 11 Frauen, die 6 verschiedenen Konfessionen angehören:
Der evangelischen
Der römisch katholischen
Der orthodoxen
Der mennonitischen
Der alt katholischen und
Der baptistischen Kirche.
Thematisiert werden die vier Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Als Geschöpfe leben wir vom Segen der Schöpfung - symbolisiert in den Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft. Mit unserem lebendigen, sterblichen und ewigen Leib sind wir selbst Wasser, Feuer, Erde und Atemluft. Wir sind ein Segen! In unseren Glaubenstraditionen geben wir diesen Segen weiter - in Symbolen wie Feuer, Wasser, Brot der Erde, lebendige Atemluft der Berührung.
Wasser
Wasser ist die Voraussetzung für Leben. Wasser bedeckt den größten Teil der Erdoberfläche. Wasser ist Hauptbestandteil unseres menschlichen Körpers.
In meiner kirchlichen Tradition wird das Element Wasser oft benutzt: es gibt Feste, bei denen Wasser geweiht wird, Segen wird durch das Versprengen von Wasser gespendet, Kinder werden mit Wasser getauft, am Theophanietag wird ein Kreuz in Flüsse, Seen und ins tiefe Meer geworfen und Menschen tauchen danach, um es wieder holen.
Aus meiner Kindheit habe ich lebendig in Erinnerung, dass in Häusern, beim Arbeitsort, in der Schule und sogar im Parlament Wasser geweiht wurde. Es ist keine symbolische, sondern eine sakramentale Handlung. Sie offenbart eine Lebensweise und ist ein Gebet an Gott.
Gott sendet seinen Heiligen Geist für die Gemeinschaft der Menschen und segnet damit ihr Leben, ihre Werke und ihr Wirken. Diese Segnung wird im Wasser vergegenwärtigt. Somit ist der ganze Mensch angesprochen.
Feuer
Das stärkste Bild von Feuer vermittelt das Osterfeuer wie es in die ursprüngliche Liturgie der Osternacht gehört.
In der Dunkelheit werden Steine aufeinander geschlagen bis irgendwann ein Funke entspringt und dieser allmählich ein helles loderndes Feuer entfacht Sprühende, züngelnde Energie voller Lebendigkeit. In einer kalten Frühlingsnacht spüren die Umstehenden in der Nähe des Feuers die brennende Hitze.
Zur Liturgie der Osternacht gehört, dass der Priester oder eine Gemeindereferentin einen Segen über dieses neue Feuer sprechen, das die Nacht erhellt und in uns die Sehnsucht nach Gott, dem unvergänglichen Licht entflammen möge.
Erde/Brot
Korn wird in die Erde gelegt. In der Erde keimt es und wächst zur Ährenpflanze. Ähren werden zu Mehl gemahlen und Brot daraus gebacken. Der Duft des frisch gebackenen Brotes zieht durchs Haus. Brotlaibe liegen auf dem Tisch. Die Mutter segnet das Brot mit einem Kreuzeszeichen, bevor sie es anschneidet und austeilt. Brot ist kostbar. Sorgsam wurde mit dem Brot umgegangen, es wurde nicht verschwendet, kein Krümel.
Luft
Luft umgibt, ja umhüllt uns immer und überall. Sie ist für uns existentiell wie der Segen Gottes. Sie ist immer da, nicht immer spürbar, aber sie ist da. Wie der Segen Gottes
Wir sind ein Segen! Sind wir ein Segen? Wir sind gesegnet! Sind wir wirklich gesegnet?
Wir glauben Gott nicht. Täglich beweisen wir Gott und uns das Gegenteil.
Aber Gott wendet sich nicht ab. Er bleibt uns gnädig. Gott schenkt uns Heil. Er segnet und behütet uns.
Auf Gottes Weise.
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