Lumen Tenebris | Referenzen


Die freundlichen Worte


»Lass Dich berühren«,
St. Foillan, Aachen




Kardinal Dr. Christoph Schönborn
Bei der langen Nacht der Kirchen in unserer Erzdiözese Wien öffneten im Juni 2006 viele Kirchen ihre Türen und Pforten für die Menschen dieser Stadt. Zahlreiche Veranstaltungen fanden statt mit dem Ziel, Kirche und Glauben neu in Beziehung zu den Menschen von heute zu bringen.

Besonders beeindruckt hat mich dabei auch die Lichtinstallation in unserem ehrwürdigen Stephansdom. Dieses großartige alte Bauwerk mit seinen unzähligen architektonischen Details war in einem neuen Licht zu sehen. Gemeinsam mit der begleitenden Musik entstand eine Atmosphäre, die viele Menschen zum Innehalten und zum Staunen bewegte.

Für seine künftigen Vorhaben wünsche ich dem Künstler Stefan Knor auch weiterhin so erfolgreiches Gelingen und Gottes Segen!

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Dr. Ludwig Schick
Seit fast 1.000 Jahren ist der Bamberger Dom ein zum Denkmal gewordenes Glaubensbekenntnis. Seine eindrucksvolle, romanisch-gotische Gestalt, die hochragenden Türme, die Gewölbe, Pfeiler, Kapellen, Altäre und Bildwerke wollen Gott und sein unermeßliches Wirken unter den Menschen über die Zeiten hinweg bezeugen und IHN dafür dankbar preisen.

Wovon lebt der Glaube? Erstens, indem dem Glauben Ausdruck verliehen wird und zweitens, indem der Glaube ins rechte Licht gesetzt wird.

Der »Ausdruck des Glaubens« in Texten, Musik, Kirchen und Kapellen, Gemälden und Statuen, muss »ins rechte Licht gesetzt« werden. Die Partitur einer Mozartmesse auf dem Papier z. B. ist zwar Ausdruck des Glaubens, doch sie muss aufgeführt werden. Durch Musikinstrumente, Chor- und Sologesang wird sie immer wieder und immer neu ins rechte Licht gesetzt. Texte müssen vorgetragen und Gebete gesprochen werden. So werden sie lebendig, kommen ins rechte Licht und verbreiten auch Licht. Gemälde und Skulpturen, die im Keller oder in einer dunklen Ecke ruhen, mögen noch so schön sein, ohne dass sie ins rechte Licht gesetzt werden, können sie nicht erfreuen, anrühren und wirken.

Das gilt auch für Gebäude. Wir wissen heute sehr gut, dass die Architekten des Altertums und des Mittelalters sehr bewusst das Licht der Sonne, aber auch des Mondes und der Sterne in ihre Architektur mit eingeplant haben. Die Kathedralen wurden nach Osten ausgerichtet, damit das Morgenlicht der Eucharistiefeier bei Sonnenaufgang Glanz verleiht und die Mitfeiernden auf die Auferstehung Christi und seine Wiederkunft am Ende der Zeit hinweist. Das Schiff der Kathedralen, wo die Gläubigen sitzen, wurde in ein mystisches Halbdunkel gesetzt, damit das Licht aus dem Osten um so intensiver wirken konnte. Die Scheiben der Fenster wurden verglast und angemalt, um der Kathedrale ein bestimmtes geistliches Fluidum zu geben. Bestimmte Kunstwerke wurden genauso angebracht, dass sie zu bestimmten Zeiten des Tages oder auch der Nacht vom Licht der Sonne oder des Mondes erhellt werden konnten. Der Glaube, dem durch Texte, Musikpartituren, durch Tanz und soziale Institutionen Ausdruck verliehen wird, muss immer wieder neu, eigentlich tagtäglich ins rechte Licht gerückt werden. So lebt der Glaube!

Damit Sie dem Zeugnis unseres Glaubens besser nachgehen können, haben wir im Rahmen des Bistumsjubiläums den Künstler Stefan W. Knor gebeten, sieben Stationen, die sich am Glaubensbekenntnis orientieren, mit den modernen Mitteln einer Lichtinstallation in besonderes Licht zu rücken. Wir beginnen mit dem Weihnachtsaltar des Veit Stoß und enden in der Ostkrypta mit dem Taufbrunnen. Die Stationen, deren Orte zu unterschiedlichen Zeiten vom 11. bis zum 20. Jahrhundert gestaltet wurden, machen bewusst, wie eindringlich unsere Bamberger Kathedrale auch heute noch von Gott und dem Glauben an ihn erzählt.

Ich möchte deshalb denen danken, die unsere Kathedrale durch diese Lichtinstallation erneut bekannt machen. Danke Herrn Stefan Knor für das Licht, mit dem er unserer Kathedrale sowie den einzelnen Räumen und Gegenständen Licht verleiht.

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Bischof Dr. Gebhard Fürst
Gerne und aus voller Überzeugung kann ich Herrn Knor und seine Projekte einer Lichtillumination weiterempfehlen. Am 9.4.2005 hatte er im Dom St. Martinus zu Rottenburg eine überaus eindrucksvolle Illumination installiert. Diese überzeugte mich nicht nur im Vorfeld durch eine durchdachte theologische Konzeption, die in sich stimmig war und auch liturgisch-ästhetisch zu überzeugen verstand.

Wie viele der über zweitausend Dombesucher war auch ich von dem Licht- und Wasser-Schauspiel in der Domkirche tief beeindruckt und fasziniert. Die Kraft des Domes ist durch die Illumination sogar noch verstärkt worden. Mich freute dabei besonders, dass viele Menschen durch die Installation einen neuen Zugang zum sakralen Raum gewonnen haben. Diese neuartige Art der Präsentation hat bei den Besuchern so großen Zuspruch gefunden. Dies wurde mir auch noch nachträglich in zahlreichen Rückmeldungen mitgeteilt. Es handelt sich bei der Lichtillumination nicht um ein kurzfristig denkendes Event, sondern vielmehr um ein Ereignis mit erheblichem theologischem und spirituellem Tiefgang, dass hier in Rottenburg zu einem nachhaltigem Eindruck beigetragen hat. Die Verbindung von biblischen Motiven und Themen mit Installationen aus Licht und Wasser konnte mich und viele Besucher inspirieren und überzeugen.

Mir scheint hier auch eine Möglichkeit zu liegen, die Kirche auch skeptischen und eher kirchenfernen Menschen näher zu bringen und sie einladend und zeitgenössisch zu zeigen. Deshalb kann ich es nur begrüßen, dass der Dom auf diese Weise zu einem Ort der gegenwärtigen Kunst und Kultur wurde.

Ich darf durchaus einräumen, dass ich im Vorfeld der Installation gewisse Vorbehalte hatte, da unser Dom erst im Jahr 2003 neu renoviert wurde. Allerdings hat die Sorgfalt und angemessene Zugehensweise von Herrn Knor diese Befürchtungen mehr als entkräftet. Sowohl Altar als auch der Fußboden (mit einer Fußbodenheizung) sind durch Kies und Steine für das errichtete Flussbett und auch nicht durch das Wasser selbst beeinträchtigt oder gar beschädigt worden.

Insgesamt kann ich Herrn Knor also nur meine beste Referenz ausstellen und ihn und seine Projekte gerne weiterempfehlen.

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Weihbischof Karl Borsch, Aachen
Sehr geehrter Herr Knor,
sehr gerne gebe ich hier meine Eindrücke von Ihrer Arbeit als Installationskünstler wieder.

Mehrfach haben Sie mit Ihren Aktionen die Aachener Nacht der offenen Kirchen entscheidend mitgeprägt, und es ist wohl nicht zuviel gesagt, dass Ihre Installationen in St. Foillan das Highlight der jeweiligen NOK waren.
Nicht bloß die enormen Besucherzahlen zeugen davon, dass sich die Menschen von Ihren Werken angesprochen fühlen. Immer wieder begegnen mir, auch lange Zeit nach diesen Terminen, Menschen, die sich beeindruckt zeigen von den Licht- und Wasserinstallationen.
Ihr Umgang mit diesen Urelementen trifft offensichtlich direkt die Seelen der Menschen, so dass diese auf eine eigentümliche Weise geöffnet werden für die Berührung mit dem Geheimnis Gottes. Männer und Frauen jeden Alters, Kinder und Jugendliche lassen sich davon betreffen und erfahren somit neu eine Dimension ihres Menschsein, die nach meiner Überzeugung die Vorraussetzung zum Gebet ist. Die andere Erfahrung des äußeren Kirchenraumes bewirkt eine innere Stimmung, welche die Bereitschaft zur Beschäftigung mit den eigenen Sehnsüchten zur Folge hat. In der Ruhe und Sammlung des von Ihnen gestalteten Kirchenraumes können Menschen sich auf die wesentlichen Fragen ihres Lebens besinnen und finden wie selbstverständlich zu Lob, Dank und Bitte ihrem Schöpfer gegenüber.

Bei Ihren Installationen handelt es sich nicht um geschickte Effekte, denen man sich nicht entziehen könnte, sondern um Wirkungen, die das Innere ansprechen und in aller Freiheit zum eigenen Umgang mit den Erfahrungen ermutigen. Ebenso handelt es sich dabei m. E. nicht um „events", die nach dem Erleben wieder verpuffen, sondern die in der oben beschriebenen Weise Nachhaltigkeit zeitigen. Mir scheint, dass dies vor allem an der theologisch prägnanten Fundierung der jeweiligen Konzepte liegt.

Ich wünsche sehr, dass noch viele Menschen, nicht nur in Aachen, in diesem Sinne von Ihrer Kunst profitieren können. Und unterstütze Sie gerne mit einer ausdrücklichen Empfehlung für andere Interessen an Ihren Installationen.

Mit herzlichen Grüßen
Karl Borsch

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Kanonikus Magister Anton Faber

Anlässlich zur Installation am 01.07.2007
Wie auch schon im vergangenen Jahr konnten wir den Künstler Stefan W. Knor für eine Installation im Wiener Stephansdom zur »Langen Nacht der Kirchen 2007« gewinnen. »Der sich in Licht hüllt, wie in ein Kleid« war der Titel dieser Licht- und Tuchinstallation, die viele Menschen tief bewegte und zweifellos die Hauptattraktion der Nacht mit über 40.000 Besuchern in Wien war.
Das Zusammenspiel von Licht, Schatten, Stimmung und Musik schuf Begegnungsräume, die für einige eine neue Art der Gotteserfahrung erschlossen. Durch geschickt eingebrachte Stoffbahnen, die die gotische Architektur des Doms neu akzentuierten und ergänzten, schuf der Künstler ein einzigartiges Kunstwerk, ein Spektakel aus Licht und Farbe - nicht als Selbstzweck, sondern um zur Begegnung mit Gott zu führen. Viele Menschen, die mir an diesem Abend im Dom begegneten, erzählten mit Begeisterung von ihren Erlebnissen und Erfahrungen während dieser Installation.
Ich danke Herrn Knor sehr für diese tief berührende und für viele Menschen sehr nachhaltige Erfahrung. In der Durchführung der Licht- und Tuchinstallation hat sich gezeigt, dass Stefan W. Knors theologisch ausgereiftes Konzept korrespondiert mit künstlerischem und technischem Können und mit einem angemessenen Umgang mit dem heiligen Raum. Herrn Knor ist es gelungen, die Botschaft unserer gotischen Kathedrale, welche ja die grundlegende Botschaft unseres christlichen Glaubens ist, dass Gott Liebe ist und sich in Liebe den Menschen, den Massen und den Einzelnen zuwendet, in neuer und beeindruckender Weise den Menschen unserer Zeit mit Mitteln unserer Zeit nahe zu bringen.


Anlässlich zur Installation am 09.06.2006
Der Stephansdom in Wien ist die meistbesuchte Kirche Österreichs. Tausende Menschen kommen jährlich, um sich an den zahllosen kunsthistorischen Schätzen zu erfreuen, um hier Gottesdienst zu feiern, um Aussprache und Beichte zu bitten oder um einfach einen Ort des Gebetes und der Stille zu finden. Den Dom einmal ganz anders zu erleben – ohne die gewohnte liturgischen Feierlichkeiten oder den unvermeidbaren Touristenbetrieb – ist eine Erfahrung der besonderen Art. Im Rahmen der langen Nacht der Kirchen am 09.Juni 2006 hat der deutsche Künstler Stefan W. Knor den Innenraum unserer Kirche in neuem Licht erstrahlen lassen. »Gott in Farben sehen« war das Leitwort für seine Lichtinstallation. Durch einfühlsame Art der Lichtführung, musikalisch begleitet, lenkte er den Blick auf verschiedene Details und schuf im gesamten Kirchenraum eine besondere Atmosphäre. Nicht nur die zahlreichen erstmaligen Besucher, sondern auch die Kenner des Domes waren überrascht und kamen ins Staunen. So wurde für viele das spürbar, was sie manchmal in der Kirche vermissen: die Erfahrung der Gegenwart Gottes. Die keineswegs effekthascherische Installation durch Herrn Knor machte die Veranstaltung zu einem wirklichen Gottesdienst.

Die Durchführung der Lichtinstallation vereinte ein theologisch ausgereiftes Konzept mit künstlerischem und technischem Können wie auch mit einem angemessenen Umgang mit dem heiligen Raum.

Gott ist die Liebe und wendet sich den Menschen zu – diese Botschaft den Besuchern des Doms mit den Mitteln unserer Zeit zu vermitteln ist dem Künstler sehr gut gelungen.

Deshalb empfehle ich Herrn Stefan W. Knor und seine Projekte gerne weiter.


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Dompfarrer Msgr. H. Kiebler
Sehr geehrter Herr Knor,
Unsere Kulturnacht liegt jetzt schon einige Zeit hinter uns. Auf diesem Wege möchte ich Ihnen noch einmal herzlich für Ihre Idee, Ihr Engagement und für die Durchführung der Licht- und Wasserinstallation im Dom St. Martin bedanken.

Es war für alle ein eindrückliches Erlebnis. Das zeigen mir Rückmeldungen von den Besucherinnen und Besuchern und auch von unserem Bischof Dr. Gebhard Fürst.
Ich bin mir sicher, dass dieser Abend und diese Nacht nicht nur ein kurzes Event war, das folgenlos bleibt. Kirche muss auch außergewöhnliche Wege gehen, um Menschen zusammenzuführen und sie wieder für Religion und Glaube zu interessieren. Wenn dies auch noch in einem kirchlichen Raum bzw. Gebäude geschehen kann, wenn kirchenferne Jugendliche, Männer und Frauen sich wieder auf Kirche einlassen und kommen, dann ist dies auch eine Art der Evangelisierung.

Ich war beeindruckt von der gesamten Installation, vom Aufbau und vom Abbau. Ich hätte nicht gedacht, dass alles so problemlos und ohne jede Schramme im Gestühl oder Boden realisiert werden kann. Unsere vielen ehrenamtlichen Helfer sprechen für sich. Sie waren überzeugt von diesem Projekt und haben sich dafür gern ins Zeug gelegt.

Ich sage Ihnen noch einmal Danke und Vergelt’s Gott. Sie haben es nicht nur geschafft, uns, damit meine ich vor allem Herrn Seeger und mich, für diese Installation zu begeistern. Sie haben es auch verstanden, diese Installation zu einem spirituellen Erlebnis zu machen. Ich denke, wir sehen uns noch in absehbarer Zeit und wünsche Ihnen, dass sie noch viele ähnliche oder gleiche Vorhaben in anderen Kirchen realisieren können.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Harald Kiebler
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Prof. Dr. Matthias Wininger

Am 7. Juli 2006 strömten etwa 30.000 Besucher zur 5. Bonner Wissenschaftsnacht in die Universität und das Bonner Münster. Die Mischung aus Forschungspräsentation, Diskussion, Kultur und Unterhaltung hat die Besucher in ihren Bann gezogen und eine ganz einmalige Atmosphäre geschaffen.

Ein ganz besonderer Beitrag ist in diesem Jahr Ihre Installation „Wasser des Lebens“ im Bonner Münster in Zusammenarbeit mit dem Dogmatischen, Liturgiewissenschaftlichen und Religionspädagogischen Seminar unserer Universität gewesen. Sie hat ganz wesentlich zum Erfolg der Wissenschaftsnacht beigetragen.

Die Idee und ihre Umsetzung hat mich nicht nur aus ästhetischen Gründen begeistert, sondern sie hat darüber hinaus sehr zur Reflexion über die christliche Religion und eines ihrer Ursymbole angeregt. Aus zahlreichen Gesprächen mit Besuchern der Wissenschaftsnacht weiß ich, dass es vielen Menschen ähnlich ergangen ist. Für viele war es eine zutiefst spirituelle Erfahrung, die sie durch Ihre Installation erleben durften.

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Grußwort von Prof. Dr. A. Gerhards, 2007
»Lumen Tenebris« hat Stefan W. Knor als Thema seiner künstlerischen Visitenkarte gewählt. Damit greift er buchstäblich nach den Sternen. Licht und Dunkel sind die Antipoden unserer Daseinserfahrung schlechthin. Ohne Licht gibt es kein entwickeltes Leben. Mit dem Wort »Es werde Licht« (Gen 1, 3) beginnt die Schöpfung und damit die Selbstmitteilung des transzendenten Gottes in seine Schöpfung hinein. Das Licht in der Dunkelheit hat eine symbolische Ausdruckskraft, der sich kaum ein sehender Mensch entziehen kann. Dies gilt auch für unsere Zeit, die im Unterschied zu früheren Zeiten nicht die Dunkelheit besiegen, sondern eher die Überfülle des Lichts begrenzen muss.

Die in den letzten fünf Jahren realisierten Projekte kreisen um das Thema Licht im Raum, wobei neben dem Element Wasser zunehmend textile und skulpturale Bestandteile hinzutreten. Ging es zunächst noch stärker um die Erkundung lichttechnischer Möglichkeiten in unterschiedlichen Räumen, so sind die neueren Arbeiten zunehmend inhaltlich orientiert und nicht selten Bestandteil eines größeren Projekts.

Bei temporären künstlerischen Installationen in und mit Kirchenräumen stellt sich immer wieder die Frage nach deren Sinn und Zweck. Zwar weist der Anspruch künstlerischer Freiheit gern jeglichen Versuch der Vereinnahmung durch Zwecke von außen zurück, doch ist die Frage nach dem Ziel solcher Aktionen in Bezug auf den Kirchenraum legitim, da er eine eindeutige Bestimmung für Liturgie und Frömmigkeit hat und dementsprechend nur das »verträgt«, was mit dieser Bestimmung in Korrespondenz steht. Dies erklärt die andauernde Auseinandersetzung um Fremdnutzungen insbesondere in Bezug auf katholische Kirchenräume. Korrespondenz mit der primären Bestimmung bedeutet jedoch nicht, dass jegliche Verfremdung, Spannung oder Kontrastierung verpönt sein muss. Dies gilt insbesondere für temporäre Kunstaktionen. Jedoch müssen diese für die Gläubigen in einem erkennbaren Zusammenhang mit den natürlichen Funktionen des Kirchengebäudes stehen, mit Liturgie, Verkündigung und privater Andacht.

Die Erfahrungen mit den zahlreichen Projekten von Stefan W. Knor und deren Auswertungen zeigen, dass bei Beachtung der oben skizzierten Rahmenbedingungen erstaunliche Ergebnisse zutage treten. Natürlich sind Anlass, Zweck und Ziel der Projekte so unterschiedlich wie die Kirchenräume selbst. In einigen Fällen war – durchaus gewollt – der Event-Charakter vorrangig (so etwa die Licht- und Wasser- Installation im Bonner Münster während der Wissenschaftsnacht 2006 der Universität Bonn), in anderen ging es mehr um Nachhaltigkeit und spirituelle Vertiefung. Dabei ist – etwa im Fall der wiederholt durchgeführten Projekte in St. Foillan/Aachen und Maria Himmelfahrt/Mönchengladbach – eine Entwicklung vom Event zur Nachhaltigkeit feststellbar. Zunächst geht es meistens darum, die Räume überhaupt in ihrer Qualität wahrzunehmen, etwa im Rahmen einer »Nacht der offenen Kirchen«. Mit der Zeit entwickelte sich in Aachen daraus jedoch eine Art Pilgerfahrt in jährlichem Turnus, die über den Eventcharakter hinaus (den seit jeher jede Pilgerfahrt auch hatte) bei vielen Menschen geistliche Erfahrungen vermittelt. In Mönchengladbach war die erste Installation im Frühjahr 2006 Teil eines Passageritus von der ehemaligen Pfarrkirche zur Kirche der City-Pastoral. Die folgenden Installationen verstehen sich nun als Bestandteil der Arbeit selbst und werden konzeptionell zusammen mit den Aktivitäten der City-Pastoral entwickelt.

Aus der Sicht des Liturgiewissenschaftlers sind die Projekte von besonderem Interesse, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gottesdienst der Kirche stehen, etwa die Mitgestaltung der Kar- und Osterliturgie (Triduum Paschale) in St. Maternus/Breberen (Bistum Aachen). Wie verhält sich die Installation mit Licht und Textilien zur vorgegebenen Liturgie? Wie steht insbesondere die Lichtregie zum natürlichen Licht des Tages, das für den Zeitansatz der Feiern entscheidend ist? Hier wie im übrigen auch bei der Lichtinszenierung von Kirchenkonzerten stellt sich die Frage nach der Zuordnung der Partner zwischen Dominanz und dienender Funktion. Zweifellos ermöglichen neue Lichttechniken und Materialien (Textil oder Kunststoff) neue Möglichkeiten im liturgischen Raum. Hier leistet Stefan W. Knor teilweise Pionierarbeit mit allen damit verbundenen Risiken. Erfreulich ist, dass er nicht die einmal bewährten Rezepte ständig reproduziert, sondern fortwährend weitergeht. Dies führt mitunter (nicht nur aus finanziellen Gründen) zu einer Reduktion und Konzentration der gewählten Mittel, was durchaus der künstlerischen Qualität und zugleich der spirituellen Intensität zugute kommen kann. Genannt sei die stille Stoffinstallation während der Aachener Heiligtumsfahrt 2007 in der Pfarrkirche St. Jakob.

Die Kirchenraum-Projekte von Stefan W. Knor verdanken ihre Qualität nicht zuletzt der doppelten künstlerischen und theologischen Profession. Sie befinden sich nicht im luftleeren Raum und erschöpfen sich nicht in einer abstrakten Ästhetik, sondern sind im Grunde Versuche, Verkündigung mit künstlerischen Mitteln zu betreiben. Sie stehen nicht unmittelbar im Dienst der Wortverkündigung und sakramentalen Feier, sondern wollen einen eigenständigen Beitrag mit den der Kunst eigenen Mitteln leisten. In den Projektbeschreibungen und Begleittexten kommt dies immer wieder zum Ausdruck. Dass damit zahlreiche Menschen erreicht werden, die die klassischen Weisen kirchlicher Verkündigung nicht oder nicht mehr in Anspruch nehmen, kann durchaus als Qualitätsmerkmal verstanden werden. Zudem leisten die raumbezogenen Installationen einen Beitrag zur Wahrnehmung, Wertschätzung und damit zum Erhalt von Kirchenräumen in einer Zeit, in der man allzu gern bereit ist, sie aufzugeben. (2007)

Prof. Dr. A. Gerhards, 2006
Herr Knor ist mir seit vielen Jahren nicht nur als Student der Katholischen Theologie in Bonn bekannt. Seit Jahren stehen wir im Gespräch in Bezug auf seine Projekte mit Lichtinstallationen im Kirchenraum, ein Thema, das mich auch liturgiewissenschaftlich beschäftigt. In den vergangenen Jahren hat Herr Knor eine Fülle von Projekten durchgeführt, die ich teilweise mitverfolgen und gelegentlich auch mit meinem rat begleiten konnte. Die künstlerische Entwicklung, die er in dieser Zeit genommen hat, ist beachtlich. Besonders beeindruckend ist das Augenmaß, das er in den Kirchenprojekten bewahrt, wozu sicherlich seine theologische Grundausbildung erheblich beiträgt. Ich kann ihn daher für vorgesehene Projekte mit Nachdruck empfehlen. (2006)

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Prof. Dr. R. Feiter
Herr Stefan W. Knor ist mir sowohl persönlich als auch von seinen Arbeiten her bekannt.

Persönlich kenne ich ihn aus meiner Zeit als Privatdozent an der Universität Bonn bis zum Sommersemester 2004. Herr Knor hat an einigen meiner Veranstaltungen teilgenommen. Seine Installationen im sakralen Raum habe ich kennen und schätzen lernen können, da Herr Knor in den Jahren 2002 bis 2004 jeweils mit einer Installation an der so genannten »Nacht der offenen Kirchen« in Aachen beteiligt war, wo ich in den vergangenen Jahren gewohnt habe und pastoral tätig war.

Die »Nacht der offenen Kirchen« in Aachen ist ein ökumenisches Projekt. Daran beteiligt sind katholische, evangelische und evangelisch-freikirchliche Gemeinden sowie die griechisch-orthodoxen Gemeinde in Aachen. Insgesamt 39 Kirchen in Aachen öffnen zwischen 20.00 und 24.00 Uhr ihre Türen und laden ein zu Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Meditationen und vielem anderen. Die Adressaten dieser Nacht sind Menschen, die nur noch selten oder gar nicht mehr die Schwellen eines Kirchenraumes überschreiten. Durch die für Kirchen ungewöhnliche Veranstaltungszeiten und das andere Programm, so hat sich den vergangenen Jahren gezeigt, gelingt es in der Tat gerade auch diese Personengruppe anzusprechen.

Im Rahmen dieser Veranstaltung hat Herr Knor – wie gesagt – bereits dreimal eine Installation in einem Kirchenraum realisiert, und zwar jeweils in der Kirche St. Foillan, die sich in der Aachener Innenstadt unmittelbar neben dem Aachener Dom befindet. Diese Installationen haben unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der »Nacht der offenen Kirchen« jeweils ein erhebliches Echo hervorgerufen.

Der Grund liegt m. E. in der Eigenart der Installationen von Herrn Knor. Einerseits hat er in den drei Installationen in St. Foillan geradezu ein theologisches Programm abgearbeitet: die Installation 2002 »Wasser – TraumRaum – Leben« stand für Gott-Vater als sich verströmendes Leben, 2003 verwies »Die Tür zum Leben« auf den Zugang zum Geheimnis Gottes in Jesus Christus, und die Installation »Lass dich berühren!« im vergangenen Jahr war dem schwierigen dritten Teil des christlichen Symbolums, dem Heiligen Geist, gewidmet. Andrerseits aber waren und sind die Installationen von Herrn Knor nie einfach Bebilderungen.

So wenig diese Installationen nie in den bloßen Effekt und also in eine Effekthascherei abgleiten, so wenig sind sie schlechte Katechese, in der die Menschen sofort die Absicht spüren und ver-stimmt sind. Praktisch-theologisch betrachtet, sind die Installationen von Herrn Knor vielmehr gelungene Beispiele einer wirklichen Symbodidaktik, die immer mit dem Paradox umzugehen hat, dass ein Symbol etwas ist, was zwar (vor-)gegeben ist, aber für Menschen nur zum Symbol wird, wenn diese es sich selbst (neu) schaffen können. Die Räume, die Herr Knor gestaltet mit Licht und Musik, Wasser, Stoff und andren Materialien, sind Räume, die stimmen, weil sie ein-stimmen: Sie bieten emotional und kognitiv, sie bieten visuell und auditiv die Möglichkeit, eine Erfahrung zu machen, d.h. nicht nur etwas zu erleben, sondern dieses und darin sich selbst auch zu deuten.

Besondere Anteil aber hat der Umstand, dass in diesen Rauminstallationen Räume nicht nur ausgestaltet werden, sondern in der Ausgestaltung eines Kirchenraumes ein Raum gebaut wird, den Menschen betreten und – auf Zeit – bewohnen können. Insofern legen die Installationen aber nicht nur den Kirchenraum aus, bringen sie ihn nicht nur in neuer Weise hervor, sondern sind die Arbeiten von hern Knor gleichsam eine Umsetzung des Berufungsvorgangs, wie er in Joh 1,35–39 beschrieben wird. Kommt und seht, heißt die Einladung. Und sie bleiben jenen Tag bei ihm, ist Antwort, die diese Einladung erfährt. Eine Antwort, die – der biblischen Erzählung zufolge – dann auch über den tag hinaus neue Wege eröffnet.

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Abt Bruno Fromme
Zum dritten Mal fand im Rahmen der Himmeroder Woche 2005 die so genannte Zisterziensernacht statt. Der ganz im Zeichen der Musik stehende Abend war dabei in diesem Jahr durch die Lichtinstallation unter dem Motto »Denn der Mächtige hat Großes an mir getan …« (Lk 1, 49) von Stefan Knor um eine außergewöhnliche optische Komponente bereichert. Von Beginn an war uns allen klar, dass es dabei nicht um ein Lichtspektakel im sakralen Raum gehen konnte, sondern einzig darum, mittels ausgefeilter Lichtregie die klanglich-akustischem Parameter der konzertant dargebotenen Musik in adäquate Farbenflächen respektive Farbverläufe umzusetzen.

Aufgrund der Größe des Kirchenraumes war zunächst eine gewaltige logistische Leistung zu erbringen. Ebenso erforderte der technische Auf – bzw. Abbau ein klares Vorgehen. Dies alles geschah mit Bedacht und einem der Würde des Raumes angemessenen Vorgehen.

Für die meisten der fast 800 Besucher war der Abend dann sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis, konnten sie die gewaltige Abteikirche doch in gänzlich neuem Licht erleben, vergleichbar der mittelalterlichen Farbpracht gotischer Kathedralen. Trotz modernster Technik blieb diese jedoch stets nur Mittel zum Zweck. Mit künstlerischem Einfühlungsvermögen gelang es Stefan Knor auf überzeugende Weise, die in der Sprache der Musik transportierten Inhalte optisch kongenial umzusetzen. So erschien nicht nur der Kirchenraum als architektonisches Gebilde in vielen, bislang eher unbeachteten Details neu, auch die Musik gewann eine selten erlebbare Tiefe, die die Grenzen von Zeit und Raum förmlich zu sprengen schien. Dieser höchst intensive Einklang von Musik, Architektur und Licht wird sicherlich noch bei vielen Besuchern der Zisterziensernacht lange und nachhaltig in Erinnerung geblieben sein.

Für seine weitern Vorhaben wünsche ich Herrn Knor ein ebensolches Gelingen.

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Prof. Dr. W. Bretschneider
Gerne komme ich der Bitte von Herrn Stefan W. Knor nach, über gemeinsame veranstaltete Projekte zu berichten. Die ersten Erfahrungen mit Herrn Knor habe ich anlässlich der Aufführung des großen Orgelzyklus »Le Chemin de la Croix« von Marcel Dupré in der Bonner Münsterbasilika machen können. Seit vielen Jahren spiele ich dieses Werk in der Passionszeit in Kombination mit Texten, Bildern, Tanzinterpretationen usw. In einem Gespräch mit Herrn Knor kam der Gedanke auf, die ausdrucksvollen, expressionistischen Kreuzwegstationen einmal durch das Medium Licht zu deuten.

So entstand die erste Lichtinstallation in der Bonner Münsterbasilika. Aufgrund der intensiven Vorgespräche, des hohen Einsatzes des Lichtkünstlers und seiner beeindruckenden Kompetenz wurde der Abend zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Musik und Licht, die schon immer eine intensive Einheit gebildet haben, ließen das Geschehen von Golgatha in einem neuen Licht erschienen. Diese Erlebnisintensität wurde von allen Teilnehmern bestätigt.

Gleiche Erfahrungen stellten sich ein bei der großen Licht- und Klanginstallation im selben Raum anlässlich des Weltjugendtages 2005. In Zusammenarbeit mit den dortigen Kirchenmusikern, Chören und Solisten gelang es Herrn Knor, die romanische Basilika in neuem Licht erschienen und erleben zu lassen. Durch eine äußerst geschickte Ausleuchtung, getragen von künstlerischem Empfinden und innerem Nacherleben des grandiosen Raumes mit seiner inneren und äußeren Dramaturgie, konnten die anwesenden Menschen architektonische Dimensionen erfassen und sich einlassen, die ihnen bisher verborgen geblieben waren. Ein eindrückliches und nachhaltiges Erlebnis, an das sich noch heute viele mit großer Begeisterung und Ergriffenheit erinnern.

Auch bei dieser großen Herausforderung hat Herr Knor seine große Kompetenz unter Beweis gestellt.

Wichtig für das Gelingen einer solchen künstlerischen Aktion wird immer auch die enge und vertrauensvolle Kooperation aller Beteiligten sein. Wenn die eingesetzten Medien nicht bis ins Detail aufeinander abgestimmt werden, wird sich die erhoffte Wirkung nicht einstellen. Das Ergebnis wäre ein oberflächliches Lichtspektakel. Herr Knor hat immer wieder gezeigt, dass gerade solches nicht in seiner Absicht liegt.

Neben all den technischen Fähigkeiten, die seine Installationen erfordern, zeichnet ihn dieser künstlerische Wille aus.

Deshalb kann ich Herrn Stefan W. Knor für diese Herausforderungen mit gutem Gewissen empfehlen.

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Pastoralreferent Wolfgang Funke
Im Zentrum und gleichzeitig am höchstgelegenen Punkt der ehemaligen Textilstadt Mönchengladbach am Niederrhein steht die Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Sie ist fünfhundert Jahre alt, ihr gottesdienstlicher Standort zählt jedoch mindestens doppelt so viele Jahre. Die Kirche ist ein spätgotischer Hallenbau mit zehn Säulen, sie ist traditionell Mittelpunktkirche der Stadt und seit vielen Jahren dringend renovierungsbedürftig. Der Putz fällt von den Wänden herab, die Dachziegel drohen sich zu lösen, es riecht modrig. Seit wenigen Monaten wird sie neu genutzt: die Pfarrgemeinde hat die Kirche für die Citypastoral freigegeben, um damit Menschen diesen Kirchenraum neu anzubieten, die ihn lange nicht genutzt haben. Arbeitsschwerpunkt der Citypastoral ist so, neue und ungewöhnliche Angebote in diesem Kirchenraum zu machen. Der Gottes-Raum in seiner Sakralität, seiner außergewöhnlichen Architektur und seiner besonderen Atmosphäre soll für die Mönchengladbacher Bürgerinnen und Bürger wieder und mit neuem Anlauf zu ihrem Ort des Gebets und der Begegnung mit sich selbst, mit anderen und mit Gott werden. 

Auf der Suche nach solchen Angeboten hörten wir Cityseelsorger von den Installationen in sakralen Räumen, die der Bonner Künstler Stefan Knor gestaltet. Bereits nach einem ersten Gespräch mit dem Künstler gefiel uns die Begeisterung, mit der er unsere Idee aufnahm, in der Citykirche eine Installation durchzuführen. Seine Begeisterung steckte uns an und sein erster Entwurf, das für die Stadt Mönchengladbach prägende Thema Textil durch eine Tuchinstallation im Kirchenraum zu integrieren, war nach unserer Einschätzung sehr gut. So begann eine intensive und gute Zusammenarbeit mit Stefan W. Knor. Äußerst zuverlässig, sehr kooperativ und mit vielen innovativen Ideen erlebten wir ihn bei jedem Vorbereitungstreffen.

Vom 5. bis 7. Mai 2006 fand dann die große Licht-, Tuch- und Klanginstallation statt. Das von Stefan W. Knor dazu gewählte Thema stammt aus Psalm 104, Vers 2:  »Der das Licht um sich schlingt wie ein Tuch, den Himmel wie einen Zeltteppich spannt.« Psalm 104 durchschreitet die Lebensräume der Welt, er beschreibt faszinierend die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung und spricht über die Erschaffung und den Erhalt der Schöpfung. Die ganze Skizze des Weltbilds zielt auf die zentrale Aussage, dass alles, was lebt, sein gemeinsames Leben der gebenden Hand, dem liebevoll zugewandten Angesicht und dem belebenden Atem Gottes verdankt – einem Du, vor und zu dem der Beter begeistert sein Schöpfungslob singt.

Hochweiße Stoffbahnen waren von einer Mönchengladbacher Tuchfabrik gestiftet worden. Sie wurden kombiniert mit einer aufwändigen Licht- und Klanginstallation, die sich an der gotischen Architektur orientiert und sie zugleich aktualisiert. Die zum „Himmel“ strebende Dynamik spätmittelalterlicher Architektur wird auf diese Weise neu erfahrbar gemacht. Die zehn Stoffbahnen wurden am Boden zwischen den Säulen befestigt und zogen sich in das Mittelschiff bis ins Deckengewölbe hinein. Der Blick der Betrachtenden wurde so nach oben gelenkt. Die in den Raum eingebrachten Leuchtmittel waren einzeln ansteuerbar und in der Lichtintensität variierbar, so dass sich die Möglichkeit ergab, die erklingende Musik in Licht umzusetzen. Dadurch entstand eine neuartige Verbindung von Raum- und Zeiterfahrung. In der Apsis, am Altar und für das Deckengewölbe wurden Leuchten installiert, um die gotische Architektur angemessen ausleuchten zu können. Für den Zeitraum der Installation wurden die Kirchenbänke aus dem Kirchenraum entfernt, um ein anderes Raumgefühl zu erreichen.

An drei Abenden arbeitete Stefan W. Knor mit verschiedenen Mönchengladbacher Chören und Musikern zusammen. Insgesamt ca. 2000 Besucherinnen und Besucher erlebten dabei unvergessliche Stunden in einem durch das Licht wunderschön gestalteten Kirchenraum.

Die Installation wollte den Menschen einen unmittelbaren und zeitgemäßen Zugang zu einer Grundaussage unserer christlichen Botschaft bieten: Es gibt einen, der dich liebt, wie du bist: Gott. Bei ihm darfst du ganz du selber sein und auf ihn darfst du hoffen. Vor ihm darfst du dich vergessen, alte Wege verlassen und neu beginnen. Er schenkt dir Räume und Begegnungen, in denen du neue Hoffnung und neue Perspektiven für dein Leben entdecken kannst. Die oft wortlastige christliche (Gottesdienst-)Tradition ließ sich so auf ein Experiment einer nonverbalen, unmittelbaren Verkündigung mittels der Primärreize ein. Durch die unmittelbaren Reize von Licht, Klang sowie anderen Materialien sollten die Besucher den Kirchenraum als einen Kristallisationspunkt erleben, in dem sich Himmel und Erde berühren können. Die Sinne der Besucher, die »Fenster ihrer Seele« (Aristoteles) nach außen, wurden eingeladen, sich zu öffnen für eines der größten Geheimnisse des Menschseins, für die Erfahrung der Verbindung zu einem transzendenten Gegenüber, den wir als Christen als den dreifaltigen Gott bekennen. Die Sehnsucht in den Menschen nach dieser Dimension ihres Lebens wach zuhalten, ihnen neue Hoffnung zu geben und für die Annäherung daran Raum zu geben, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche in unserer Zeit.

Das Kunstprojekt stand im Zusammenhang mit der offiziellen Eröffnung der »Citykirche Alter Markt« im Zentrum der alten Textilstadt Mönchengladbach und der Jahrestagung 2006 des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und im Bistum Aachen.

Die Installation war ein großer Erfolg für unsere citypastorale Arbeit und ein Highlight im Leben der Stadt Mönchengladbach. Sie hat für unsere innerstädtischen Kontakte und das kirchliche Leben in der Stadt Impulse gesetzt und viele positive Rückmeldungen und neue Beziehungen motiviert. 

Wir danken Stefan W. Knor sehr für seine Initiative, seine kompetente Begleitung und ausdauernde Begeisterung für unser gemeinsames Anliegen. Wir haben ihn als Künstler immer in dem Bemühen erlebt, verantwortlich mit der Tradition der Kirche für die heutige Zeit umzugehen. Nach unserer Einschätzung ist dies sehr gut gelungen. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit einmal in einem neuen Projekt fortgeführt werden kann.


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Dompropst Günter Berghaus
[...] Für diese Kulturnacht hatten wir Herrn Knor gebeten, ein Konzept zu entwickeln den Dom mit seinen angrenzenden Räumen des Atriums und des Kreuzganges innen und außen in Licht zu hüllen. Herr Knor hat daraufhin gemeinsam mit unseren Dommusikern ein Konzept entwickelt, welches in der Verbindung zwischen Musik und Licht am Abend zu einem großen Erlebnis für alle Besucher werden konnte. Zahlreiche Besucher wurden bis weit nach Mitternacht in unserem Dom durch die Faszination von licht und Musik gefesselt und konnten den Dom als religiösen Raum in einer ganz besonderen Weise erfahren. Das gesamte Programm war eingebettet in einem theologischen Zusammenhang. Die inhaltlichen Aussagen der Musik wurden durch die Wirkung des differenziert in den Raum gegeben Lichtes unterstützt.
Bereits in der Vergangenheit hat es einmal eine interessante Lichtinstallation von Herrn Knor in unserem Dom gegeben, die Anlass für ein zweites Projekt im Rahmen des Kulturpfadfestes der Stadt Essen gegeben hat. Im September wird es weitere Projekte im Rahmen des Festivals „Klangräume Essen 2003" in Verbindung mit der Alten Synagoge und der Kreuzkirche geben. Hier wird Herr Knor erneut Konzepte zur Lichtgestaltung unseres Domes entwickeln und durchführen.

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Gottfried M. Graaff
Herr Stefan Wilhelm Knor, […] ist mir seit Jahren aus regelmäßigen und intensiven Gesprächen bekannt. Seine Kreativität und Sensibilität für Liturgie und liturgische Räume haben eine ganze Reihe von Projekten in ihm wachsen lassen, die Gegenwart Gottes in der verhüllten Transzendenz des Kirchenraumes anzudeuten: Der Weg führt konsequent nach innen, um dort für die Begegnung der zarten Nähe Gottes Raum zu schaffen - Licht und Musik und Raum als Medium der Unterstützung der Seele sich zu öffnen.

Ich bin begeistert von seiner Kompetenz und Einfühlsamkeit, wie er in unserer Kirche im Jahre 2003, die damals komplett innenrenoviert wurde, das Thema von Genesis 1 umsetzte.
Die Schöpfung, das Chaos und der Geist wurden zu einem intensiven Erlebnis durch die Kombination von Farben und Musik. Die Licht-Klang-Installation in St. Nikolaus war eine Meditation für die anwesenden Menschen, die hiernach das intensive Bedürfnis hatten, über Gott in ihrem Leben ins Gespräch zu kommen. Denn die theologische Aufbereitung dieses existentiellen Themas war die Basis dafür, dass das Medium der Installation die Herzen der Menschen überhaupt erreichen konnte.

Im vergangenen Jahr hat Herr Knor in der Kirche Sankt Maternus – Berberen eine Installation zum Heiligen Triduum innerhalb der Liturgie durchgeführt. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Peter Cleef, fasste diese Heiligen Feiern folgendermaßen zusammen:

Das österliche Triduum sacrum verwandelte unsere Kirche St. Maternus zu einer Kathedrale des Unfassbaren, als die Licht, Kunst und Klanginstallationen von Stefan W. Knor und die charismatische und spirituelle Liturgiegestaltung durch Pastor Graaff und Gemeindereferentin Ratayczak den Himmel öffnete. Der Geist des Glaubens an Gott verwandelte sich für uns alle unfassbar in eine physisch greifbare Grundwirklichkeit. Damit wurde diese Urintention im Sakralraum von St. Maternus zu einem Ereignis, dass unsere Vorstellungskraft dramatisch erweiterte.

Am Gründonnerstag stand die Liturgie unter dem Leitbild »Gottes sich selbst verzehrende Liebe«. Die Kreuzigungsgruppe im Chor unserer Kirche war mit einem schwarzen Tuch verhüllt, nur die beiden Figuren von Maria und Johannes waren sichtbar. Der Altar war mit einem weißen Tuch abgedeckt. Die brennende Osterkerze, das Christussymbol stand noch vor dem Altar, der Mittelpunkt unserer Gemeinde und der zentrale Ort in der Kirche ist. Die Kirche war während der gesamten Messfeier in einem Meer von farblich wechselndem Licht erstrahlt. Zum Gloria läuteten alle Glocken unserer Kirche, um anschließend bis zur Osternacht zu verstummen. Am Schluss der Messfeier blieben viele Gläubige in Andacht erstarrt im Kirchenraum und versuchten das Erlebte zu verarbeiten.
Am Karfreitag stand die Liturgie unter dem Leitbild »Christus stirbt«. Die Kreuzigungsgruppe im Chor war an diesem Tage einschließlich der beiden Figuren Maria und Johannes mit einem schwarzen Tuch verhüllt. Das weiße Tuch, das am Gründonnerstag den Altar bedeckte und später abgenommen wurde, lag noch wie ein Leichentuch um den Altar herum. Die brennende Osterkerze, dass Christussymbol stand brennend auf dem nackten Stein des Altars. Beim Passionsbericht wurde die brennende Kerze an der Stelle, wo es heißt – Es ist vollbracht! Und er neigte sein Haupt und gab seinen Geist auf. – dramatisch auf dem Altar ausgedrückt. Damit wurde symbolisiert, dass das Sterben Christi am Kreuz ein Gewaltakt ist. Die Gläubigen verließen still und schweigend die Kirche.
Die Osternacht stand unter dem Leitbild »Triumph der Hoffnung«. Als die Osterkerze feierlich in die dunkle Kirche getragen wurde und von ihrem Feuer der Hoffnung das Licht an hunderte kleine Osterkerzen weitergereicht wurde erstrahlte St Maternus in einem Meer der kleinen Hoffnungen. Diese kleinen Hoffnungen drangen in die Herzen der Menschen und im weiteren Verlauf der Messfeier sangen und beteten die Gläubigen mit herzlicher Inbrunst, so dass sich die vielen kleinen Hoffnungen zu einem Orkan des Glaubens vereinigten.

Die Tauf- und Firmfeierfeier von Julia Luxemburg wird sicher für ihren weiteren Lebensweg prägend sein. Dieses unvergessliche Erlebnis begann damit, dass Pastor Graaff sie beim Namen rief und ihren Glauben erfragte. Hiernach empfing sie am alten Taufstein das Sakrament der Taufe und dann vor der ganzen Gemeinde die Firmung: Siegel des Heiligen Geistes. Die Aufnahme in die Kirche wurde abgeschlossen mit der Spendung der Ersten Hl. Kommunion.

Am Schluss der Messfeier spendeten die Kirchenbesucher spontan stehenden Applaus.

Eine umfassende Würdigung dieses Gesamtkunstwerkes ist uns nicht möglich, da die menschliche Sprache zu klein ist dieses Ereignis umfassend zu beschreiben. Wir wissen, dass wir das Geschehene nicht wieder in der da gewesenen Form wiederholen können und müssen dankbar sein für dieses Kunstwerk zu Ostern 2004, auch wenn es nur ein aufleuchtender Herzschlag in der langen und bewegten Geschichte unserer Pfarre St. Maternus war.
(Peter von Cleef)

Das Ereignis von Ostern 2004 ist in unserer Gemeinde heute noch präsent. Und das ist durchaus verständlich, da die Einheit von Licht und Mystik, Zeichen und Symbolik sowie Musik und Thematik derart ineinander liefen, dass nichts wirklich Neues entstand sondern vielmehr die selbstverständliche Dimension der Kar- und Osterliturgie unterstrichen wurde. - Für das kommende Jahr planen wir eine neue Installation im Rahmen einer liturgischen Feier!

Sehr gerne empfehle ich Herrn Knor für weitere Installationen in sakralen Räumen.

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Jürgen Maubach
Seit seinem Praktikum an St. Foillan im Jahr 2001 ist mir Herr Stefan W. Knor bekannt und ich kann es als einen großen Glücksfall bezeichnen, dass in diese Zeit die Planungen zur ersten Aachener Nacht-der-offenen-Kirchen fielen. Aus seiner Arbeit im Altenheim brachte Stefan Knor die Idee der Traumräume mit, sinnliche Erfahrungsräume, deren heilsame Wirkung er dort einsetzte zur Entspannung und Findung der inneren Harmonie der Senioren. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern hat er diese Idee weiterentwickelt zur ersten TraumRaum-Installation in unserer Kirche.

Der Erfolg dieses Gesamtkunstwerkes aus Musik, Licht und Bild bei den Besuchern bestärkte uns, diese Ideen in den folgenden Jahren mit Stefan Knor auszubauen und weiterzuentwickeln. In den Jahren 2002 – 2004 zeigten wir jeweils zur Nacht-der-offenen-Kirchen eine Installation, die sich im letzten Jahr zu einer Trilogie zum dreifaltigen Gott schloss; „Wasser-TarumRaum-Leben" für Gott-Vater, 2003 »Die Tür zum Leben« für Jesus Christus und in 2004 die Installation zum Heiligen Geist »Lass dich berühren!«.

Wir dürfen sagen, dass wir mit diesen Installationen von Stefan Knor heute zu einem der Höhepunkte der Nacht-der-offenen-Kirchen gehören. Eine hohes Medieninteresse, Warteschlangen vor der Kirchentür und Besucherzahlen zwischen 3000 und 5000 Menschen während der fünfstündigen Veranstaltung sprechen für sich. Dass wir aber nicht nur Massen bewegen, sondern auch unserem inhaltlichen Anspruch gerecht werden, wissen wir aus der Besucherbefragung. Menschen fühlen sich spirituell berührt und finden trotz des Andrangs zu Ruhe und Besinnung und verlassen die Kirche oft dankbar für dieses Erlebnis. Besonders freuen wir uns darüber, dass wir mit dieser niederschwelligen, erfahrungsbetonten Veranstaltungsform auch Menschen ansprechen, zu denen wir als Gemeinde im übrigen Jahr keinen Kontakt haben und die bedauern, dass der Glaube nur selten so offen und sinnenfreudig in der Kirche erfahrbar ist. Aber auch in christlicher Spiritualität erfahrene Zeitgenossen haben uns versichert, dass die überzeugende theologische Umsetzung in die Sprache von Symbolen, Licht und Musik sie zu einer neuen vertieften Erfahrung geführt hat. Dabei ist es uns mit Stefan Knor immer gelungen, den Sakralraum und seine prägenden Ausstattungsstücke würdig und überzeugend in die Installationen einzubeziehen. Ein Beispiel dafür ist der vom Künstler Klaus Iserlohe geschaffene Altar mit seinem Relieffries zur Heilsgeschichte. Seine Präsentation als Teil der Installation »Die Tür zum Leben« hat nicht nur den Künstler beeindruckt, sondern auch vielen Kirchgängern ihren Altar näher gebracht.

Die künstlerische Arbeit von Stefan Knor setzt auf die gute kirchliche Tradition der Glaubenserweckung mittels Affekte. Das anfängliche Befremden über den, - im Vergleich eher bescheidenen -, Einsatz von moderner Veranstaltungs- und Eventtechnik weicht schnell der Faszination der so geschaffenen neuen Erfahrungsräume des Glaubens in Kirchenmauern.

In meiner langen und intensiven Zusammenarbeit als Projektkoordinator der TraumRaum-Installationen in St. Foillan, habe ich die künstlerischen Mittel von Stefan Knor nie als Selbstinszenierung erlebt, sondern immer im Bemühen, das Evangelium in der heutigen Zeit neu zu erschließen. In diesem Sinne kann ich eine Zusammenarbeit mit Stefan Knor guten Gewissens empfehlen.

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Peter-Michael Seifried
Ich habe anlässlich des ÖKT in Berlin Ihr Projekt zum Frauengottesdienst in der Oberpfarr- und Domkirche kennengelernt. Der Berliner Dom wurde unter äußerst - durch die Menschenmassen und das helle Tageslicht - erschwerten Bedingungen von Ihnen und Ihrem Team theologisch beleuchtet. Das Erleben Ihres fundierten Könnens und der so perfekten technischen Umsetzung des Konzeptes ließ die gewaltige Predigtkirche zum völlig verwandelten und einmaligen ÖKT Raum werden. In 10 Jahren Tätigkeit als Organist am Berliner Dom habe ich keine auch nur annähernd so den Raum einbeziehende und verwandelnde Gottesdienstgestaltung erlebt - (bei weit über 1000 von mir begleiteten Gottesdiensten)
Dieser Erfahrung führte zur Bitte meines Lehniner Kollegen und mir, die Konzerte aus Anlaß der Deutschland Tournee des japanischen Chores aus Osaka (Heinrich-Schütz-Chor) in den ehrwürdigen Zisterzienser Klosterkirchen Lehnin und Zinna mit einer Lichtinstallation zu begleiten. Die großen Kirchen stellten mit Ihrem Räumen - wie auch die Tatsache des Konzertes mit Verteilung des Chores in den Kirchenschiffen gänzlich andere Anforderungen an Konzept und Durchführung. Die inspirierte und inspirierende Konzeptentwicklung anhand des Chorprogrammes, die einfühlsame und behutsame Aufnahme der Architektur - verbunden mit Rücksicht auf den Erlebnishorizont der Besucher führte für hunderte von begeisterten Gästen zu einem neuen Erleben der Klosterkirchen - und zu einem (besonders im brandenburger Umfeld wichtigen) intensiven Erleben der Möglichkeiten der großartigen Räume.
Wir freuen uns sehr über Ihre Zusage, in 2005 im Rahmen der Kulturlandkampagne Brandenburg 2005 (»1000 Jahre Christentum in Brandenburg - wie im Himmel, so auf Erden«) in unseren Klosterkirchen mitzuwirken. Die internationale Reihe »Musica Mediaevalis« (Klosterkirchen Heiligengrabe, Zinna, Lehnin, Neuzelle, Dom zu Berlin und die Residenz Burg Ziesar) bildet die Plattform Ihrer Lichtinstallationen im nächsten Jahr.

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Dr. Andreas Frick
Herr Stefan Knor ist mir seit März 2001 persönlich bekannt. [...]
Der Pfarre St,. Foillan ist er seit dem aber vor allem verbunden geblieben durch seine TraumRaum-Installationen, die er im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen in den Jahren 2001 und 2002 realisierte.

Angeregt durch seine Erfahrungen mit TraumRäumen aus seiner früheren arbeit in der Gerontologie entwickelte er die Vision, einen solchen sinnenhaften, heilenden Raum mit Licht, Klang und Bildern auf die Größe eines Kirchenraumes zu übertragen und Menschen einen neuen Zugang zur spirituellen Erfahrung zu ermöglichen. Dabei gelang es ihm sowohl die Mitarbeiter als auch den Pfarrgemeinderat von seinem Projekt zu überzeugen und zur Mitarbeit zu motivieren.

In enger Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern entwickelte er jeweils die theologischen Konzepte und leitete die Organisation der technischen Umsetzung. Dabei zeigte er Einfühlungsvermögen für das Spezifikum des Sakralraumes und die pastoralen Situation unserer Gemeinde.

Bei der ersten Installation zur Nacht-der-offenen-Kirchen 2001 »Himmel–TraumRaum–Erde« arbeitete er mit farbigem Licht und Klang und einer Großprojektion von Fotos der Elemente von Karin Klatte. Eine Steigerung war die Installation »Wasser–TraumRaum–Leben« zu Nacht-der-offenen-Kirchen in 2002 mit fließendem Wasser vom Altar in den Kirchenraum. Sie fand ein überwältigendes positives Echo bei den Besuchern der Nacht.

Aus Rückmeldungen von Besuchern wissen wir, dass das angestrebte Ziel, mit einem niederschwelligen Angebot viele – oft kirchenfernen- Menschen eine spirituelle Erfahrung zu ermöglichen, erreicht wurde. Wir können heute sagen, dass das Image der St. Foillan-Kirche in der Stadtöffentlichkeit nicht zuletzt durch die beiden gelungenen TraumRaum-Installationen von Herrn Knor positiv gefördert wurde.

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Der Vorstand der F. Victor Rolff-Stiftung
Herr Stefan W. Knor derzeit wohnhaft in Bonn hat sich bei der F. Victor Rolff-Stiftung im Oktober 2004 um Fördergelder für Arbeitsmaterialien (Notebook und Digitale Videokamera) in Höhe von 5000 Euro beworben.

Die F. Victor Rolff-Stiftung sieht ihr Aufgabengebiet in Bereichen der: Waisen-, Umweltschutz- und Kulturförderung.

Die von Herrn Knor vorgelegten, schon verwirklichten, Projekte überzeugten das Kuratorium durch die künstlerische Qualität als auch durch das theologisch ausgefeilte Programm. Stefan W. Knor versteht es, sakrale Räume von ihrer Ur-Intention her zu nutzen und den Besuchern neue Wege für die Begegnung mit einem transzendenten Gegenüber zu eröffnen und zu ermöglichen. Die künstlerische Einfühlsamkeit und die theologische Kompetenz beeindruckte das Kuratorium. Hier steht nicht der Effekt bzw. der Event im Vordergrund, sondern die gestalterische Umsetzung der christlichen Botschaft vom Handeln Gottes an den Menschen.

Das Spektrum der eingesetzten Materialen von Holz, Wasser, Stoffbahnen und Licht möchte Herr Knor in der nächsten Zeit durch Videoinstallationen erweitern. Das Kuratorium sieht darin eine zusätzliche Möglichkeit der gestalterischen Entfaltung und möchte durch seinen Beitrag das persönliche und künstlerische Potential von Stefan W. Knor fördern. Daher haben wir uns entschieden, dem Antrag von Herrn Knor in voller Höhe zu entsprechen.

Wir wünschen Stefan W. Knor viel Erfolg und unterstützen seine Arbeit gerne, indem wir seine Installationen und ihn als Künstler zur Zusammenarbeit empfehlen.

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Besucherreaktionen

Gott in Farben sehn, Stephansdom Wien
Danke für die Organisation der langen Nacht der Kirchen! Wir haben uns schon lange darauf gefreut und es war nicht leicht aus dem vielfältigen und reichen Programm auszuwählen!

Besonders beeindruckend war die Lichtinstallation im Stephansdom! Es war wundervoll durch das Riesentor direkt in die Kirche zu kommen. Die Kirche hat einen wirklich angezogen!

Das Licht hat den Raum noch mehr hervorgehoben und lebendig gemacht! Dazu die Musik und die Texte, die Möglichkeit Kerzen anzuzünden und im Gebet zu verweilen. Es hat die Seele berührt und wir sind viel länger geblieben, als wir vorhatten! Es war trotz der vielen Menschen, die gekommen sind, eine ruhige und wohltuende Atmosphäre. Herr Pfarrer Faber war einfach da und hatte Zeit für Begrüßung, kurze Gespräche.

Gott in Farben sehn, Stephansdom Wien
[…] ich komme erst jetzt dazu, Ihnen zu schreiben. Ich möchte aber keinesfalls verabsäumen, Ihnen mitzuteilen, welch ein Vergnügen mir die Lichtinstallation bei der »Langen Nacht der Kirchen« bereitet hat. Noch dazu erklang – passend zu den herrlichen Eindrücken – bei meinem Eintritt in den Dom der herrliche Bach-Choral »Jesu, meine Freude«. Hervorragend auch der opulente Faltenwurf am Altar! Die Beleuchtung hat die Architektur in Hunderten Facetten aufblitzen lassen, wie man sie nie zuvor gesehen hat.

Mit einem Wort: Ihr Lichtmeister versteht wirklich etwas von Gotik! Es wäre wünschenswert, wenn dieses beeindruckende Lichtschauspiel auch weiterhin des öfteren zu sehen wäre. […] Ihnen und Ihren Mitarbeitern meine Gratulation zum Gesamtkunstwerk (Licht und Musik) bei der Langen Nacht der Kirchen!

Gott in Farben sehn, Stephansdom Wien
Der Höhepunkt war der Stephansdom. Zunächst einmal das Glockengeläute mit der Pummerin und dann diese Farbenkompositionen! Wir waren uns alle einig, dass diese Eindrücke nicht in Worte zu fassen sind. Da ist unsere Sprache richtig arm, wie im Paradies, himmlisch traumhaft. Wir saßen zum Abschluß unseres Ausfluges nach Wien, wie überwältigt im Stephansdom, das Herz ist uns so richtig über gegangen. Ich glaube, man kann sagen, wir haben ein Stück Himmel mitnehmen dürfen und sind dafür auch sehr dankbar!

Erika Zagler (Chorleiterin des ukraninischen Kinderchors aus Schönbron/Mukacevo)



Nacht der offenen Kirchen 2002 »Wasser–TraumRaum–Leben«
[…] komme ich dazu, ihnen meine Anerkennung und Wertschätzung für die Beteiligung von St. Foillan bei der zurückliegenden »Nacht der offenen Kirchen« auszudrücken. Ich habe an diesem Abend einige Kirchen der Innenstadt besucht und muss sagen, dass ich durch ihren Beitrag am nachhaltigsten angesprochen wurde. Sie haben in einer so geglückten Weise das Symbol des Wassers inszeniert, das es mir wie eine quasi-sakramentale Vergegenwärtigung erschien. Die gewiss aufwändig technische Installation des Wasserlaufs vom Altar her durch die Kirche, die über Beamer an die Wand projizierte Abfolge wichtiger Bibelstellen zum Thema Wasser, die begleitende Musik und die Lichtinstallation einschließlich der Möglichkeit, Kerzen aufzustellen, haben eine Atmosphäre geschaffen, welche die unterschiedlichsten Menschen in ihren Bann zog. Mögen eine Reihe der Besucher vor allen Dingen an der Technik ihrer Präsentation interessiert gewesen sein, so habe ich dennoch viele Menschen gesehen, die sich vom Raum und dem, was dort zu sehen und zu hören war, in die Besinnung oder das gebt hineinziehen lassen. Für den Mut und den Einsatz dazu möchte ich ihnen herzlich gratulieren und danken.


Installation anlässlich der Kulturtage
im Hohen Dom zu Rottenburg
Hallo Herr Knor,
ihre Licht- und Wasserinstallation im Dom zu Rottenburg am vergangenen Samstag hat nicht nur uns, sondern auch unsere 10-jährige Tochter Prisca nachhaltig beeindruckt. Sie musste dieses Erlebnis bildlich festhalten (siehe Bild). Wir freuen uns schon auf die Bilder in ihrer Galerie.
MfG Familie Brückner aus Rottenburg

Das Wasser des Leben aus Sicht einer jungen Besucherin anläslich der Kulturtage im Hohen Dom zu Rottenburg.

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Wasser- und Lichtinstallation

Ein Projekt schafft Begegnungen und unverhoffte Gespräche
Ein mutiges und einmalig neues, wie unerwartetes Projekt , das den sakralen Charakter der Kirche nicht relativierte, sondern neu und anders erfahrbar machte, hat bei der Bevölkerung ein nachhaltiges und anerkennendes Echo erfahren.
Sie können den kompletten Bericht von Rolf Seeger, dem zweiten Vorsitzenden des Gemeinderates der Domgemeinde Rottenburg als PDF herunterladen.

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Veröffentlichungen

Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaften
»Wasser–TraumRaum–Leben« Eine Installation mit fließendem Wasser in St. Foillan, Aachen
4/2002 55. Jahrgang S. 303–309

Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaften
»Lass dich berühren«;
4/2004, 57. Jahrgang, S. 365

Anzeiger für die Seelsorge, Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis
»Nicht Spektakel, sondern Urintention, Installation im sakralen Raum«;
10/2004, S. 5–11

LiMa, Liborius Magazin, Lebensart »TraumRaum Kirche« von Claudia Dechamps;
01/2005 S. 50–55

Themenheft: Künstler im Aufbruch, Ludwig van Beethoven »Missa solemnis«
»Eine theologisch-künstlerische Annäherung an das persönliche musikalische Glaubensbekenntnis des Ludwig van Beethoven«;
Europa Chor Akademie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz 2005, S. 181–188

Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaften
»Kein Spektakel sondern Urintention, das Einbringen verschiedenster Medien in den Sakralraum«
2/2006 59. Jahrgang

Anzeiger für die Seelsorge, Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis;
»Das Triduum Sacrum.«; 4/2006

KirchenZeitung, Kirchen Zeitung für das Bistum Aachen;
»Durch Farben Gott erspüren«; Nr 26, 07/2006
Download des Artikels als pdf-Datei (2,9 MB)

Junge Kunst,
»Licht – Wasser – Klang«; Nr 68, 2006, Engelbert Broich, Köln
Download des Artikels als pdf-Datei (1,4 MB)

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